Aritschocken - Wirkung & Rezepte

Die Artischocke ist als Gesundheitspflanze in aller Munde und wird besonders bei Verdauungsproblemen, als Leber- und Galle unterstützendes Mittel oder bei Stoffwechselproblemen empfohlen. Aus der Artischocke lassen sich köstliche Gerichte zubereiten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige, wie wertvolles Wissen, Wirkung und Verarbeitungsmöglichkeiten der Artischocke.

Artischocken

Geschichte der Artischocken

Artischocken, erhitzen Leib und Seele - rief früher ein Gemüsehändler laut auf dem Markt in der Toskana und bot seine besondere Ware der Gesellschaft an. Artischocken waren bekannt für ihre aphrodisierende Wirkung.

In der griechischen Mythologie verliebte sich Zeus in die attraktive Nymphe Cynara, die ihn jedoch abwies. Daraufhin verwandelte Zeus sie in seiner Wut in die stachlige Artischocke. (1)

Heute ist die Artischocke als Gesundheitspflanze in aller Munde. Sie wird meist als Extrakt in Apotheken verkauft und besonders bei Verdauungsproblemen, als Leber- und Galle unterstützendes Mittel oder bei Stoffwechselproblemen empfohlen. Im Jahre 2003 wurde sie sogar Arzneipflanze des Jahres.

Das sinnliche an dieser Pflanze ist wohl die Art, wie man sie mit den Fingern einzeln entblättert, um langsam das innere der Pflanze zu entdecken - den köstlich aromatischen Artischockenboden. Wie sie so im Beet mit ihrer stolzen und kräftigen Art steht, strahlt sie wie eine Königin im Gemüsegarten.

Im 1. Jahrhundert n. Chr. scheint der Beginn der Artischockenkultur zu liegen. Die Araber verbreiteten die Artischocke im südlichen Mittelmeergebiet.

Nachdem die Pflanze durch den florentinischen Händler Filippo Strozzi Mitte des 15. Jahrhunderts aus Sizilien importiert worden war, trat sie ihren Siegeszug durch Caterina de’ Medici 1533 nach Frankreich und Großbritannien an. Bis zur französischen Revolution war die Artischocke in den Gärten des französischen Landadels ein Zeichen von Reichtum und vornehmer Lebensart. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie von italienischen Einwanderern auch in den USA eingeführt. In den 1930er Jahren erlangte dort die Mafia mit Gewalt ein Monopol auf den Handel mit Artischocken an der Ostküste, das 1935 gebrochen wurde (siehe Artischockenkriege). (1)

Die Artischocke lat. Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler Asteraceae. Im Vergleich zu wild wachsenden Formen sind die Blütenstände größer.

Die Wirkung der Artischocke auf unseren Körper

Der in ihnen enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an. Ihre medizinische und diätetische Wirkung hat die Artischocke aufgrund der enthaltenen Flavonoiden und Chinasäurederivaten.

Das Artischockenextrakt wird aus den unteren Blättern der Artischocken hergestellt, das Extrakt ist sehr gut bei:

  • Bei Verdauungsprobleme wie, Übelkeit, Völlegefühl, Aufstossen, Sodbrennen, Blähbauch und vorzeitiges Sättigungsgefül

  • Bei Leberproblemen. Das Artischokenextrakt soll die Leber schützen und eine Regeneration ermöglichen.

  • Bei Gallenflussproblemen. Der Gallenfluss wird angeregt und die Verdauung unterstützt.

  • Bei zu hohem Colesterin. Das Artischockenextrakt kann Colesterinsenkend wirken.

Nährstoffe Artischocke

Mit Vitaminen und Mineralstoffen punktet die Artischocke weniger. 

Dafür sind sie reich an Cynarin einem Bitterstoff der den Stoffwechsel der Leber anregt. 

Das Inulin, ein löslicher Balaststoff, der besonders gut für den Darm und die Verdauung ist.

Aufgrund des Inulin Gehaltes sind die Artischocken, außerdem gut für Diabetiker geeignet.

Ihre medizinische und diätetische Wirkung wird auf den Gehalt an Polyphenolen sowie insbesondere speziellen Flavonoiden und Chinasäurederivaten zurückgeführt. (1)

 
Sie sind auf jeden Fall kein Gemüse, denn selbst Artischocken haben ein Herz.
— Die fabelhafte Welt der Amélie

Zubereitung Tipps Artischocke

Selbst durch die Zubereitung verliert sie im Gegensatz zu vielen anderem Gemüse nichts von ihrer antioxidativen Wirkung. Die Artischocke gehört zu den drei Pflanzen, bei denen es egal ist ob man sie kocht, frittiert oder roh ist - es sind immer gleich viel Antioxidanzien vorhanden.

Artischocken lassen sich zu köstlichen Speisen verarbeiten. Die jungen kleinen Artischocken lassen sich geschält und hauch dünn geschnitten sehr gut als Salat marinieren. Bei etwas älteren Artischocken am besten immer die Spitze großzügig abschneiden und die äußeren Blätter abschälen. Sie Stiele und Blätter der Artischocke lassen sich ebenfalls sehr gut verarbeiten, wobei die Stiele geschält werden müssen. Bei der Zubereitung darauf achten, dass sie nicht zu weich gekocht werden.

Sie lassen sich sehr gut in folgenden Speisen verarbeiten

  • Salat

  • Aufstrich, Creme

  • Fermentiert in Salzlake (Artischocken vor dem Fermentieren kurz kochen)

  • Eingelegt in Öl

  • Überbacken in Aufläufe

  • Gegart in Suppen oder Eintöpfe

  • Gebacken auf der Pizza

Ein Liebchen ist der Zeitvertreib,
Auf den ich jetzt mich spitze.
Sie hat einen gar sogschlanken Leib
Und trägt eine Stachelmütze.
— Johann Wolfgang von Goethe

Artischocke Anbau und Ernte

Anbau
Möchte man die Pflanzen noch im selben Jahr abernten, dann ist es ratsam früh die Jungpflanzen vorzuziehen oder man kauft sich vorkultivierte Jungpflanzen. Die Pflanzen können ab Mitte bis Ende April ausgepflanzt werden und bevorzugen einen mit Kompost angereichertes aufgelockertes Beet.

Standort
Die Artischocke braucht viel Platz und Sonne, damit sie sich gut entwickeln kann.

Ernte
Je nach Sorte, kann die Artischocke 2-5 Jahre lang immer wieder abgeerntet werden. Im ersten Jahr entwickeln die Artischocken nur wenige der begehrten Artischockenknospen. 

Interessante Studien Artischocke

Hier sind Studien in denen die Artischocke vorkommt

Antioxidant Content of 300 Foods
Best Cooking Method

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Auf Nutritionfacts.org erfährst du alles Wichtige über die neuesten Studien auf dem Gebiet Ernährung. (2)

Quellen, Literatur und Weblinks

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Artischocke
(2) nutritionfacts.org

Artischocken aus Italien